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Fragen an mich selbst.



Vielleicht fragt sich der Eine oder Andere was es seit ein paar Tagen mit den Fragen in meinen Facebook-Stories auf sich hat? Ich hatte irgendwie das Gefühl nach diversen "Zitaten der Woche" mal etwas Neues zu starten.


Ich stelle mir diese Frage zunächst einmal selbst, beantworte sie für mich und da ich es als meine Aufgabe betrachte Impulse zu geben, packe ich die Frage dann in meine Stories und jeder kann für sich entscheiden, ob er sich dieser Frage stellt oder eben nicht.  Wir Menschen haben ja einen inneren Antrieb Fragen tatsächlich zu beantworten, fühlen uns unwohl mit unbeantworteten Fragen. Das ist sehr hilfreich beim Coaching, auch beim Selbst-Coaching.

Wenn Du also die ein oder andere Frage für dich beantwortest, wirst Du Dich besser kennenlernen und Dich selbst reflektieren. Das kann Dir helfen Dein Leben, Deine Ziele und Deine aktuelle Situation zu überdenken und ggf. vielleicht auch Etwas zu verändern. 

Selbstreflexion ist das A und O für ein erfülltes Leben.

Wie die meisten von Euch wissen, habe ich vor ein paar Jahren mein Leben gewaltig umgekrempelt. Am Anfang standen da erstmal ganz viele Fragen im Raum, ich habe sie mir gestellt und ich habe mich ihnen gestellt. Ich wollte in meinem Leben etwas verändern, also kam ich an der Selbstreflexion erst einmal nicht vorbei und sie ist inzwischen mein ständiger Begleiter. 


Was ist Selbstreflexion und wie geht das?

Selbstreflexion ist eine gute Sache, wenn Du Dich selbst kennenlernen willst, Dir Deiner Stärken, genauso wie Deiner Schwächen bewusst werden willst, Du Deine Denk- und Verhaltensmuster verstehen willst, Du Dein Selbstwertgefühl stärken willst und wenn Du bereit bist zu Handeln und ggf. Veränderungen in Deinem Verhalten oder Deiner Art zu denken vornehmen willst.

Selbstreflexion ist eine Möglichkeit über Deine Themen und Probleme im Leben nachzudenken. Das müssen gar nicht irgendwelche riesigen Katastrophen sein, sondern auch ganz alltägliche Dinge, wie zum Beispiel die Angst vor einem Vorstellungsgespräch oder dem nächsten Date.

Wo kommt denn genau diese Angst her? Was macht die Situation eigentlich so schwer?

Welche Erwartungen habe ich? Die Antworten helfen Dir Deine Probleme zu verstehen und vor allem warum diese Situation überhaupt ein Problem für Dich ist. Mit diesem Verständnis kannst Du dann schauen, was Du ändern könntest, um mit genau solchen Situationen besser klarzukommen.


Keine Veränderung ohne Selbstreflexion.

Was uns bei einer gewünschten Veränderung im Wege steht sind schlichtweg wir selbst.

Gute Ratschläge von Anderen, wie ich mich in solchen Situationen (Vorstellungsgespräch, Date etc) verhalten soll, helfen an der Stelle nicht weiter. Sie mögen noch so logisch erscheinen, und der Ratgeber meint es ja auch gut, aber es ist eben seine/ihre Lösung, nicht meine und deshalb funktionieren sie bei mir nämlich genau nicht! Wenns ganz blöd läuft wird dann auch noch die Keule der Selbstkritik rausgeholt: „Toll, ich bin einfach unfähig. Wieso schafft der/die das und ich nicht?“

Selbstreflexion hilft mir herauszufinden, warum ich zum Beispiel Angst vor etwas habe oder warum ich abends aufm Sofa zur Tüte Chips greife und an welcher Stellschraube ich bei mir drehen kann, wenn ich denn wirklich eine Veränderung herbeiführen will. 

Es ist übrigens ein sensationell gutes Gefühl solche Probleme für sich zu lösen. Das schafft Selbstvertrauen und das Gefühl, dass ich etwas verändern kann. Und wenn das im Kleinen geht, dann ganz sicher auch im Großen. Ich bin der Welt nicht hilflos ausgeliefert, ich kann Situationen beeinflussen, ich kann Dinge verändern, aber ich muss bei mir selbst anfangen und Selbstreflexion ist dabei der Schlüssel.


Coaching ist keine Pleasure-Cruise.

Als Coach weiß ich um die Kraft von Selbstreflexion und stelle mir ständig selbst tausende von Fragen und auch so manche Frage immer und immer wieder. Auf der einen Seite macht es mir total viel Freude mich selbst immer besser kennenzulernen, aber genau das kann auch hart sein, verdammt hart manchmal. Aus dem Grund sage ich immer ganz offen, dass Coaching, auch Selbst-Coaching, keine Pleasure-Cruise ist. Man muss es selbst (!) wirklich (!) wollen. 

Und Selbstreflexion beinhaltet ja nicht nur das Beobachten, sondern dann auch das Handeln.  Ein Blick zurück: Welche Fragen habe ich denn bis dato gestellt und was waren meine ganz individuellen Antworten:

Wann hast Du zuletzt Etwas zum ersten Mal getan?

Übrigens eine meiner Lieblingsfragen in Dauerschleife. Ich bin ja ein großer Freund von „ersten Malen“, muss mir aber selbst auch Anker setzen und mich immer wieder daran erinnern. Also, meine Antwort: Letzten Samstag, als ich aus dem Love yourself-Workshop raus bin und zur U-Bahn wollte, es regnete es in Strömen und ich hatte keinen Schirm dabei. Die ersten Schritte bin ich ganz schnell gegangen, in geduckter Haltung, ich zog den Kopf ein, ganz so als wollte ich unter dem Regen hindurch flitzen. Aber dann erinnerte ich mich plötzlich an die Worte meines Neffen, als er noch klein war, er zitierte damals Petzi: „Es gibt nichts Schöneres als im Regen spazieren zu gehen.“ Vor allem in so einem herrlichen Sommerregen sagte ich mir. Gesagt getan... Ich war natürlich klitschenass als ich an der U-Bahn ankam. Aber es war tatsächlich total schön: durch den Regen spazieren, mit dem Gedanken an Petzi und meinem Neffen im Kopf und einem Lächeln im Gesicht. Jetzt hätte nur noch gefehlt, dass Gene Kelly ausm Gebüsch springt und mit mir tanzt. „I’m singing in the rain, I’m singing in the rain, what a glorious feeling I’m happy again.“

Worauf verwendest Du viel Zeit?

Dinge aufzuschieben, anstatt sie schnell zu erledigen. Zum Beispiel steht das To-Do einen Arzttermin zu vereinbaren, manchmal Woche für Woche immer wieder in meinem Kalender. Irgendwann platzt mir der Kragen, ich rufe dort an und es ist in 1 Minute erledigt und zack: auf meiner Done-Liste.

Woraus besteht Dein Frühstück?

Unter der Woche wahlweise aus Naturjoghurt mit frischem Obst oder Müsli mit Apfel. Am Wochenende dann aus Brot mit Schinken und Käse und ein gerührtes Ei am Samstag, ein weichgekochtes am Sonntag. Sehr routiniert, könnte ich auch mal wieder etwas Abwechslung reinbringen… 

Welche Charaktereigenschaft hättest Du gern?

Geduld

Wie alt möchtest Du werden?

101

Ist es Dir wichtig, was andere von Dir denken?

Mir wichtige Menschen schon, ja. Fremde Menschen, oder Menschen die mir nicht sehr nahestehen, nein. Zum Beispiel haben ein paar Leute recht irritiert geguckt, als ich fröhlich, lachend, pfeifend und singend, gemütlich durch den Regen spazierte. Na und! Ich habe mich sogar darüber gefreut, denn ich habe sie offenbar mit meinem Verhalten amüsiert und ja, vielleicht auch inspiriert zum Nachmachen oder Nachdenken.

Trennst Du Deinen Müll?

Nur zum Teil: Glas, Papier und Biomüll. So wie ich mir manche Fragen immer wieder stelle, so ziehen manche Fragen auch weitere Fragen nach sich. Diese Müll-Frage zum Beispiel zeigte mir, dass hier noch deutlich Luft nach oben ist. Gut für die Umwelt und auch für meine Gefühlswelt, ich habe nämlich ein latent schlechtes Gewissen, weil ich den Plastikmüll nicht aussortiere, jedenfalls nicht konsequent.  Ich habe aber keinen Platz in meiner kleinen Küche für eine weitere Tonne oder den gelben Sack - so meine Begründung, bisher. Also habe ich Platz in meiner kleinen Rumpelkammer geschaffen, mit dem schönen Nebeneffekt dass ich auch mal wieder Sachen ausgemistet habe. An der neu geschaffenen freien Stelle steht jetzt der gelbe Sack. So! Und es drängt sich mir sogleich die nächste Frage auf: Wie kann ich meinen Plastikmüll weiter reduzieren? Also nochmal zusammengefasst: Bei den Fragen gibt es kein richtig oder falsch und es geht auch nicht um's Abhaken, nächste Frage bitte! Es geht darum, dass ich mich selbst kennenlerne und verstehe. Dabei verurteile ich mich nicht für das was ich bin oder was ich tue, denn ich habe gute Gründe dafür. Nur Nachzudenken allerdings bringt mich nur irgendwann ins Grübeln - das raubt Energie, bringt mich aber nicht voran. Ich muss also auch Handeln… gemeint ist aber nicht nur im Verhalten nach Außen, sondern auch im Innern und in meiner Art zu Denken.

It’s up to you!

Herzlichst, Martina


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