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Mañana, mañana!

Aktualisiert: 25. Feb. 2019



Kennst Du das? Ich komme aus dem Urlaub zurück und berichte meinen Freunden von der vielen Sonne und dem glasklaren blauen Wasser, dem sauberen Strand... und häufig auch ganz begeistert von der auffällig guten Laune und Freundlichkeit der Einheimischen. „Die Arbeiten eben um zu Leben und nicht andersrum, wie wir Deutschen.“ Noch halb in Gedanken auf der Sonnenliege, nehme ich mir dann vor, diese doch recht exotische "mañana mañana-Mentalität" zu Hause zu importieren. Und... wie lange dauerts? Na? Genau, keinen halben Arbeitstag und wir sind wieder im Alltagstrott und dem Hamsterrad angekommen.


Unser Leben ist kein Probedurchlauf!

Pflichtbewußt stehen Arbeit und beruflicher Erfolg für uns an erster Stelle und das private Leben kommt... danach. Montags wünschten wir also es wäre schon Freitag, wir zählen die Tage bis zum nächsten Urlaub und bis zur Rente ist es ja auch nicht mehr lang hin. Und im Ruhestand wollen wir uns dann auch endlich unseren großen Herzenswünschen widmen, dann haben wir ja auch endlich Zeit dafür. Mit sehr viel Glück erreichen wir das Rentenalter. Mit Glück erleben wir den morgigen Tag. Klingt grausam, ist aber so. Wir können nicht jeden Tag so leben als wäre es der letzte, aber wir können uns bewusst machen dass unser Leben kein Probedurchlauf ist! Wir haben nur diese eine Party hier auf Erden und ich finde wir sollten das absolut Beste rausholen. Und wir wissen auch nicht wann die Party für uns vorbei ist. Glücklicherweise, denn a) hebt das die Stimmung und b) ist es gut so, weil wenn ich also zum Beispiel wüsste dass ich in… sagen wir... 42 Jahren sterbe, also in 15.330 Tagen - ehrlich gesagt sieht es in Tagen noch kürzer aus. Wüßte ich jedenfalls dass mir, Stand heute, noch relativ viel Zeit bleibt, würde ich ziemlich sicher noch viel mehr noch viel weiter in die Zukunft schieben… Wie oft sag ich zu mir selbst "ach, ist ja noch Zeit“ oder "erstmal muss dies, damit ich ich das" oder „ich brauche einfach diesen zeitlichen Druck“.


Aber hey, ich tue geradewegs so als hätte ich garantiert noch 42 Jahre Zeit, die steigende Lebenserwartung ist ja auch ein klares Indiz dafür. Realistisch betrachtet könnten es aber auch 42 Monate, 42 Tage oder gar 42 Stunden sein! De facto ist also genau der Druck da, den ich meiner Meinung nach brauche, um all die wichtigen Dinge umzusetzen, die mir am Herzen liegen, bevor ich auf dem Sterbebett auf meine Party hier auf Erden zurückblicke und sagen kann "Wow! Das war die ultimativ beste Party ever! Aber ich bin dann mal weg.".


Viele erlangen dieses Bewusstsein durch eine Krise oder einen Schicksalsschlag wie Arbeitslosigkeit, Scheidung, Krankheit, Todesfall...


Ich habe vor ein paar Jahren meinen Papi plötzlich und unerwartet verloren. Neben der Trauer über diesen schmerzhaften Verlust wurde ich mir auch meiner eigenen Vergänglichkeit bewußt. In der Folge haben sich ein paar Perspektiven geändert und ich habe mir zu vielen Punkten die Frage gestellt „Was mach ich hier eigentlich?“ und damit angefangen mein Leben zu ändern...


Mach es besser als ich und ändere Dein Leben - ohne eine Krise.


It's up to you!

Herzlichst, Deine Martina


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